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Stuttgart/Hockenheim. Der Porsche Taycan ist neuer Halter des Guinness World Records™-Weltrekords für den längsten Drift mit einem Elektrofahrzeug. Schauplatz des Weltrekordes war das Porsche Experience Center (PEC) am Hockenheimring. Auf der gut 200 Meter langen Kreisbahn drehte Porsche-Profi Dennis Retera 210 Runden, ohne dass die Vorderräder auch nur einmal in Richtung Kurvenverlauf standen: Binnen 55 Minuten legte er so insgesamt 42,171 Kilometer zurück. Mit dieser Marathon-Distanz sicherte er sich den Weltrekord für den längsten kontinuierlichen Drift eines Elektroautos. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 46 km/h. Der Rekord wurde mit der Heckantriebs-Variante erzielt, die bisher nur in China präsentiert wurde.

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„Wenn die Fahrstabilitätsprogramme abgeschaltet sind, fällt ein Powerslide mit dem Elektro-Porsche ausgesprochen leicht, insbesondere natürlich mit dieser nur über die Hinterräder angetriebenen Version“, sagt Dennis Retera. „Genügend Leistung ist jederzeit vorhanden, der tiefe Schwerpunkt und lange Radstand sorgen für Stabilität. Fahrwerk und Lenkung erlauben eine souveräne Kontrolle, auch wenn’s seitwärts vorwärts geht.“ Der 34-jährige gebürtige Niederländer ist Chefinstruktor im Hockenheimer Porsche Experience Center, war früher im Kart- und Formelsport aktiv und fährt Langstreckenrennen. „Dennoch war es sehr anstrengend, über 210 Runden lang die Konzentration hochzuhalten, zumal der bewässerte Asphalt des Driftkreises nicht überall den gleichen Grip aufwies. Ich habe mich darauf konzentriert, den Drift mit der Lenkung zu kontrollieren – das ist effizienter als mit dem Fahrpedal und mindert die Gefahr eines Drehers.“

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Die Fahrt fand unter Aufsicht von Guinness World Records auf der bewässerten Fahrdynamik-Fläche des PEC statt. Als offizielle Rekordrichterin der Guinness World Records-Organisation war Joanne Brent vor Ort. Brent überwacht seit über fünf Jahren Rekordversuche aller Art für Guinness World Records: „Wir hatten schon einige Driftrekorde, aber ein Drift mit einem Elektro-Sportwagen ist auch für uns etwas ganz besonders. Hier hat Porsche echte Pionierarbeit geleistet.“ Mit einer ganzen Reihe technischer Hilfsmittel und weiteren unabhängigen Experten dokumentierte sie den Rekord: Vor dem Versuch vermaß ein örtlicher Landvermesser die im Durchmesser 80 Meter große Fahrdynamik-Fläche des Porsche Experience Centers millimetergenau. GPS- und Gierratensensoren im Fahrzeug dienten ebenso zur Dokumentation wie eine auf dem Dach des Streckenhäuschens installierte Kamera, mit der die gesamte Rekordfahrt gefilmt wurde.

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Als weitere unabhängige Expertin war außerdem Denise Ritzmann zugegen. Die Ingenieurin bestätigte vor dem Rekordversuch im Auftrag der Prüforganisation DEKRA den serienmäßigen und straßentauglichen Zustand des Vorserienexemplars des Basis-Taycan mit Hinterradantrieb. Sie kennt sich außerdem bestens beim Driften aus: Sie ist die Europameisterin der Jahre 2018 und 2019 in dieser Motorsport-Disziplin und war beim Rekordversuch mit dem Taycan auch zuständig für die Haltungsnoten: „Man sieht mit einem Blick, ob die Vorderräder in eine andere Richtung als der Verlauf der Kurve zeigen. Solange das der Fall ist, fährt das Auto im Drift.“ Gemeinsam mit Joanne Brent zählte sie auch die Runden des Rekordversuches.

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Der Porsche Taycan ist bereits Rekordhalter in etlichen anderen Disziplinen: Ob strapaziöser 24h-Dauerlauf über 3.425 Kilometer auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Nardò, Klassenbestzeit von 7:42 Minuten auf der Nürburgring-Nordschleife oder 26-maliger Sprint aus dem Stand auf 200 km/h auf dem Flugplatz in Lahr.

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